Nicht zuletzt durch die Sondierungsgespräche von CDU und SPD ist die Pflege wieder einmal in aller Munde. Der finalen Fassung der Sondierungsgespräche nach versprechen die Parteien:

  • 8.000 neue Fachkraftstellen “im Zusammenhang mit der medizinischen Behandlungspflege” in Pflegeeinrichtungen zu schaffen.
  • eine bessere Entlohnung der Pflegefachkräfte,
  • eine “vollständige Refinanzierung” der höheren Löhne, sofern die Arbeitgeber nachweisen, dass Tarifsteigerungen auch wirklich bei den Pflegenden ankommen,
  • ein Sofortprogramm gegen den Personalnotstand in der Pflege aus Ausbildungsoffensive, Wiedereinstiegsprogramm und Weiterqualifizierung von Pflegehelfern zu Fachkräften und
  • “verbindliche Personalbemessungsinstrumente” zu schaffen – also eine Mindestzahl von Mitarbeitenden in Einrichtungen der Akut- und Langzeitpflege.

Damit wird wieder einmal dem Pflegenotstand der Kampf angesagt – und das ist zwingend notwendig. Bis zum Jahr 2025 fehlen in Deutschland etwa 200.000 Pflegepersonen (Afentakis & Maier 2010). Es gilt Fachkräfte zu gewinnen oder zu halten! Das ist nicht leicht, denn Pflegeberufe gelten als unattraktiv. Die wesentlichen Gründe für ihr schlechtes Image sind die ungünstigen Arbeitsbedingungen (häufiges Einspringen, ungünstige Lage der Arbeitszeiten etc.) und die schlechte Entlohnung (#pflexit). Unter den zehn bestbezahlten Ausbildungsberufen findet sich kein Pflegeberuf – trotzdem er einer der interessantesten und verantwortungsvollsten ist! Aktuell verdienen Fachkräfte in der Altenpflege etwa 2.621 € und Fachkräfte in der Krankenpflege 3.239 €. Die Löhne der Assistenzkräfte in der Alten- und Krankenpflege liegen jeweils 600 € unter den Fachkraft-Löhnen (IAB Forum 2018).

Dabei zeigen sich deutliche regionale Unterschiede. In Sachsen-Anhalt – dem Land mit dem schlechtesten Verdienst in der Altenpflege im Vergleich zu allen anderen Bundesländern (IAB Forum 2018) – haben die Betreiber vereinzelter Pflegeeinrichtungen reagiert und die Bezahlung der Altenpflegekräfte durch Haustarifverträge angehoben. Die Mehrkosten werden auf die Heimbewohner umgelegt – und zwar “bis zu 700 Euro mehr im Monat” (ZDF Frontal 21 30.01.2018). Das bestehende System stellt für diese “Lohnerhöhung” keine andere Lösung zur Verfügung: Die Pflegeversicherung übernimmt nur einen festen Teilbetrag der Pflegekosten. Die durch höhere Löhne steigenden Pflegekosten müssen die Pflegebedürftigen wiederum durch höhere Eigenanteile tragen. Das ist hart auf der einen Seite, stärkt aber die gesellschaftliche Anerkennung der Pflegenden.

Für anbosa als Arbeitgeber im Bereich Zeitarbeit Pflege ist die Gesundheit und Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden von zentraler Bedeutung. Wir möchten, dass sich diese wohlfühlen. Getreu dem Motto “Mein Leben. Meine Arbeit.” sorgen wir dafür, dass Privat- und Arbeitsleben im Einklang sind, weil ein “Frei” auch tatsächlich ein “Frei” bleibt. Darüber hinaus erhalten unsere Mitarbeitenden einen attraktiven, leistungsgerechten und der verantwortungsvollen Tätigkeit angemessenen Lohn. Schau dir unsere Stellenangebote Pflege an.